Prof. Dr. Antoinette Weibel ist Principal Investigator dieses Projektes in Zusammenarbeit mit der HWZ, Prof. Dr. Sybille Sachs.
Skandale wie die «Beschattungsaffäre» bei der Credit Suisse oder der Zusammenbruch der Investment-Bank «Lehman Brothers» zeigen, dass Misstrauen in Stakeholder-Beziehungen kein Einzelfall mehr darstellt. Diese Misstrauensbeziehungen können gravierende Auswirkungen haben: Geringere Beiträge zur Wertschöpfung, Reputations- und Performanz-verluste, höhere Transaktionskosten sowie Ausgrenzung und Stigmatisierung bis hin zu Abbruch der Beziehungen können die Folge sein. Mittlerweile ist bekannt, dass vertrauensfördernde Massnahmen auf hoher Eskalationsstufe wirkungslos bleiben. Gleichzeitig fehlt es der Praxis an greifbaren Handlungsstrategien, die zur effektiven Lösung von misstrauensbasierten Stakeholder Beziehungen führen.
Es stellt sich hier also die Frage: Wie kann es Organisationen gelingen, schwierige Stakeholder Beziehungen wieder ins Positive zu wenden? Genau hier setzt die Forschung von Prof. Dr. Antoinette Weibel (FAA, Universität St. Gallen) und Prof. Dr. Sybille Sachs (HWZ, Institut für Strategisches Management: Stakeholder View) an. Das SNF-Projekt, das sich mit dieser Frage auseinandersetzt, umfasst einen Zeitraum von vier Jahren plus einem Verlängerungsjahr und ist in vier Module unterteilt, die aufeinander aufbauend einen Mixed-Method-Ansatz verfolgen.
Nachdem die ersten zwei Module erfolgreich abgeschlossen wurden, befindet sich das Projekt nun parallel in der dritten und vierten Forschungsphase. In der dritten, qualitativen und theoriegenerierenden Phase kommt ein «case study»-Design zum Einsatz. Die semi-strukturierten Interviews mit der fokalen Organisation konnten im November 2021 erfolgreich abgeschlossen werden. Seit Dezember 2021 finden nun semi-strukturierte Interviews mit Mitgliedern der Stakeholder-Organisationen statt. Zusätzlich wird eine umfassende